Samstag, 25. April 2015

Hunger! Was ist das?

Im Auslandssemester in Münster belege ich das Studienfach "Nutrition in disasters" (Ernährung in Katastrophen- das Studienfach ist in Englischer Sprache)

Unser Dozent für dieses Fach: Joachim Gardemann. Ausgebildeter Kinderarzt, Dozent an der Fachhochschule in Münster, aktives Mitglied (Personalreserve) des Roten Kreuzes, 59 Jahre alt.
Meiner Meinung nach: Er ist die Koryphäe an der Fachhochschule in Münster!

Die Art zu unterrichten ist zweifellos einmalig: Die Begeisterung die er ausstrahlt für die Materie, sein Stolz und die Freude die er dazu vermittelt, ist in Worten schwer beschreibbar. Dass auch andere das ähnlich wahrnehmen zeigt die rege Beteiligung der Studenten am Unterricht: Alle im Kurs eingeschrieben Studenten sind zu jeder Vorlesung anwesend.

Herr Gardemann zeichnet: Nach seinem Ebola-Einsatz im Jahr 2014, den er für ein paar Wochen in Sierra Leone leitete und weiteren Hilfseinsätzen in früheren Jahren: Mazedonien, Iran, Sudan, Sri Lanka, China und Haiti verwendete er Stift und Papier um laut eigenen Aussagen auch die (schrecklichen) Bilder, die er gesehen hat, zu verarbeiten.
Aber auch um Bilder der Welt und den Menschen zu zeigen: Denn Fotos wären in solchen tragischen Situationen meist viel zu persönlich und seines Erachtens unangebracht.

Auch um seinen Studenten verschiedene Krankheiten, die aufgrund Mangelernährung entstehen, zu vermitteln, zeichnet er, anstatt Fotos zu zeigen:

Marasmus

Kwashiorkor

Bulimie

Dehydrierung

Anorexie


Die Frage. die in nach dieser Vorlesung der Mangelernährung und des Hungers aufkam, war folgende:

Wie misst man Hunger überhaupt?
 Ab wann spricht man von einer "hungernden Bevölkerung"?

Mit dem Welt Hunger- Index, ein Bericht, der jährlich im Oktober erscheint, kann auch die Entwicklung des Hungers weltweit dargestellt werden.

Zur Erstellung des Berichtes werden 3 gleich-gewichtete Indikatoren verwendet:


  • Wie viele Unterernährte hat eine Bevölkerung
  • Wie viele untergewichtige Kinder gibt es in einer Bevölkerung
  • Wie viele Kinder unter 5 Jahren sterben in einer Bevölkerung
2014 sah die Lage wie folgt aus: 

Welthungerindex 2014 [3]



Im Jahr 2000 wurden von der UN (United Nations) 8 "Jahrtausend- Entwicklungsziele" formuliert, die bis zum Jahr 2015 erreicht werden sollten.
Es handelte sich dabei um "grundsätzlich, für jeden Mitgliedsstaat verpflichtende Zielsetzungen".
 Die Ziele beinhalteten:

  • Armutsbekämpfung
  • Friedenserhaltung
  • Umweltschutz


Der Fokus lag jedoch auf die Bekämpfung extremer Armut.

Folgende Ziele wurden gesetzt [1]:

1. Auslöschung von extremer Armut und Hunger
                        Mit der derzeitigen Landwirtschaft könnte man ohne Probleme 12 Mia. Menschen
                        ernähren, somit würde jeder Mensch, der heute an Hunger stirbt, ermordet.

2. Grundschulbildung für jeden: 
                       Bildung mache unabhängig, ein grundsätzlich gebildeter Bürger könnte sich besser vor
                       Ausbeutung schützen.

3. Gleichstellung von Mann und Frau, und die Stärkung der Frau in ihrer Rolle
                       In der westlichen Welt vielfach "kein" Thema mehr, aber in weiten Teilen der Welt
                       seit dieses Thema gesellschaftlich eine Herausforderung.

4. Kindersterblichkeitsrate senken
                      Alle 3 Sekunden stirbt ein Kind, meistens aufgrund prekärer Lebensbedingen (Hygiene,
                      Mangelernährung etc...)

5. Verbesserung der Gesundheitsversorgung für Mütter
                      In den "neue Welt- Ländern" (Entwicklungsländern) stirbt noch immer 1 von 48  
                      Frauen bei der Geburt ihres Kindes....

6. Bekämpfung schwerer Krankheiten wie HIV/AIDS, Malaria
                     Alle 30 Sekunden stirbt ein Kind an Malaria...Unternehmungen zum Ausbreitungsstopp
                     und der Zugang zu Medikamenten muss geschaffen werden...

7. Ökologische Nachhaltigkeit
                     Die Natur scheint im wirtschaftlichen Sinne "nur mehr im Weg zu sein". Ohne
                     Nachhaltigkeit ist aber langfristig gesehen auch kein Leben auf der Erde möglich.

8. Globale Partnerschaft für Entwicklung
                     Übertragung der gemeinsamen Verantwortung auf Industrie- und Entwicklungsländer
                     um die Armutsbekämpfung (global deal) voranzutreiben. [2]

Das Jahr 2015 ist erreicht.... die Ziele wurden angepeilt, leider nicht erreicht, aber Derzeit werden neue Ziele formuliert.
Wichtig ist das stete Arbeiten daran, das weitere gemeinsame "Beschreiten des Weges"! Dann wird man auch irgendwann mal ans Ziel kommen...!



Quellenangaben: 
[1] http://www.un-kampagne.de/index.php?id=90 aufgerufen am 25-4-2015
[2]http://www.unric.org/html/german/millennium/millenniumerklaerung.pdf aufgerufen am 25.4.2015
[3] http://cdn1.spiegel.de/images/image-762694-galleryV9-wmtq.jpg aufgerufen am 25.4.2014

Mittwoch, 22. April 2015

Bundesweiter STREIK der Deutschen BAHN

Deutsche Bahn [1]


Die Deutsche Bahn streikt! NEIN: Die Lokführer der DB streiken!

Am Montag, dem 20.4. wurde über Radiosender und Zeitungen mitgeteilt, dass die Gewerkschaft der Lokführer (GDL) der DB zum Deutschlandweiten Streik aufgerufen hat.
Lange Verhandlungen mit der Arbeitgeberin Deutsche Bahn wären gescheitert. Darum müsse man nun, um ein weiteres signifikantes Zeichen zu setzen, zu tiefer gehenden Massnahmen zu greifen.
Ab Dienstag, den 21.4. streiken die Lokführer des Güterverkehrs.
Ab Mittwoch, dem 22.4. um 2:00Uhr streiken die Lokführer des Personenverkehrs (siehe DB- Webseite). Dieser Streik dauert bis Donnerstag, 23.4. um 21:00Uhr.
Fernverkehrszüge wären nur zu ca. 1/3 betroffen: es würde somit zu Unterbrüchen kommen, man käme aber meist (mit Verspätungen) ans Ziel.

Ich erinnere mich, dass auch im November letzten Jahres die Lokführer der DB bereits bundesweit gestreikt haben. Ich saß damals mit einem Kollegen, der deutscher Herkunft ist und bei den SBB als Projektleiter arbeitet, bei einem Kaffee. Aus damals aktuellem Anlass fragte ich ihn, wieso denn die Lokführer derart oft streiken bzw. derart oft auch mit Streik drohten. Wieso würden das die Lokführer der SBB nicht machen? Ginge es den Lokführern der DB denn wirklich so schlecht, dass dies notwendig sei?

Seiner Meinung nach ginge es den deutschen Lokführern nicht so derart schlecht, dass solche Massnahmen in einer derartigen Häufigkeit gerechtfertigt wären.

Auf meine Frage, wieso denn dies so oft gemacht wird/werden kann, kam folgende Erklärung: In Deutschland seien die Gewerkschaften sehr aktiv und diese sei auch ständig am kritisieren: auch deshalb weil eine Gewerkschaft natürlich darüber seine Existenz rechtfertige (sonst hiesse es ja, "die machen ja nichts"). Somit gäbe es ständig einen aktiven Part, der aufscheucht und kritisiert. Je nach Charakter der Person, die den Vorsitz inne hat, könne das natürlich dann auch solche Zustände, wie wir sie jetzt sehen, annehmen.

Damals habe ich nur mit Kopfschütteln reagiert. Unvorstellbar eine solche Situation für mich in der Schweiz.

Nun bin ich, da ich ja ein Semester in Münster weile, selbst davon betroffen: Wie soll ich morgens pünktlich zu den Vorlesungen an der Hochschule erscheinen? Millionen von Pendlern müssen sich Alternativen suchen: Arbeitswege in Fahrgemeinschaften zurücklegen, Taxis haben Hochkonjunktur. Man denke nur an Mütter, die auf die Bahn angewiesen sind und Familie und Beruf vereinbaren müssen, etc...

UNVERANTWORTLICH ist solches Handeln in meinen Augen:

Auch als Lokführer hat man mit dem Entschluss diesen Beruf auszuüben eine gewisse Verpflichtung im Sinne der Gesellschaft übernommen!

Diese Verpflichtung ist wahrzunehmen und einzuhalten!

Ganz zu schweigen von der m.E. absolut abzulehnenden Haltung vom GDL Vorsitzenden Gianis Weselsky!

Millionen von Menschen sind auf die DB angewiesen. Unmöglich ist die Vorgehensweise der Lokführer die eigenen Interessen durchsetzen zu wollen und dies dabei auf dem Rücken anderer, die in Abhängigkeit dazu stehen, auszutragen! 

Sollte man wirklich derart unzufrieden mit seiner Arbeitgeberin sein, dann steht vor allem in der heutigen Zeit ein ganz einfache Alternative zur Verfügung: Man wechselt seine Arbeitgeberin und setzt zum Einen damit ein Zeichen, und zum Anderen hat man so auch die Möglichkeit seine Lebensumstände Selbst und Eigenverantwortlich in eigenen Sinne zu ändern!


Aus dem aktuellen Anlass heraus und zur Transparenz die Forderungen der Lokführer, welche laut DB "nicht machbar" sind[3]:

- fünf Prozent mehr Lohn für das Zugpersonal - die Bahn bietet für die Lokführer bislang zwei Prozent
- eine von 39 auf 37 Stunden reduzierte Wochenarbeitszeit ab Januar 2015
- nur noch 50 statt bisher unbegrenzte Überstunden
- freie Wochenenden sollen mindestens von Freitag 22.00 bis Montag 06.00 Uhr dauern
                    - künftig auch über Tarifverträge des übrigen Zugpersonals verhandeln zu können. (Zitat, die Welt.de aus 2014 [2] )

Laut GDL - aktuelle Mitteilung [4] - sind aber nun eine Arbeitszeitverkürzung von 1 Arbeitsstunde pro Woche und dafür aber Bonuszahlen (Gewinnbetiligung) jedes Jahr gefordert.

Dies sei mal so stehengelassen.... Jeder, der schon mal in der Privatwirtschaft gearbeitet hat, kann sich vielleicht (auch als Arbeitnehmer) annähernd vorstellen, dass dies sehr, sehr hohe Forderungen sind.
Natürlich kann auch ich verstehen, dass die Aberkennung des Beamtenstatus vor wenigen Jahren schon ein harter Brocken für die damaligen Lokführer war....
Die Tatsache der Teilprivatisierung der DB vor einigen Jahren sollte hier auch nicht ausser Acht gelassen werden.
(Anmerkung: und ich bin weiss Gott kein grosser Fan von Teilprivatisierungen vom ÖV, noch der DB (die Pünktlichkeit/Zuverlässigkeit der DB ist für mich definitiv weit entfernt vom Optimum...))

[1]Bildquelle: http://ema-hamburg.org/media/pa/Deutsche_Bahn/DeutscheBahn.gif
[2] Zeitung Die Welt: http://www.welt.de/newsticker/dpa_nt/infoline_nt/thema_nt/article133028037/Forderungen-der-Lokfuehrer-Gewerkschaft-GDL-im-Tarifstreit.html , aufgerufen am 22.4.2015
[3]Die Frankfurter Allgemeine: http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/streiks-bei-bahn-und-lufthansa/deutsche-bahn-haelt-gdl-forderungen-fuer-ueberzogen-13190029.html , aufgerufen am 22.4.2015
[4] GDL http://www.gdl.de/Aktuell-2015/Telegramm-1429613581 , abgerufen am 22.4.2015

Samstag, 4. April 2015

Der Kreuz mit der Orgel im St. Paulus Dom in Münster...


Eines der Wahrzeichen von Münster ist sicherlich der St. Paulus Dom. Ein prunkvoller Kirchenbau, der auch für Nicht-Christen eine Sehenswürdigkeit darstellt.


St. Paulus Dom in Münster

Über die Geschichte des Domes gibt es viel zu sagen, Jedoch ist Wikipedia wahrscheinlich eine dafür umfassende Ressource und geeigneter als dieser Blog!
Aber trotzdem muss ich sagen, dass ich mir wahrscheinlich kein Orgelkonzert im Dom von Münster anhören werde:

Selbst habe ich ein paar Jahre dieses Instrument zu spielen gelernt, interessiere mich deshalb sehr für den Klang der Orgel und das Niveau des Organisten.
In der kleinen Gruppe, mit der ich den Dom besichtigte, war ein gelernter Orgelbauer anwesend.
Vor dem Dom angekommen hörte man schon Orgelspiel. Freudig betrat die gesamte Gruppe die Kirche, es musste sich entweder um einen kirchlichen Anlass/Messe handeln, oder um ein Orgelkonzert.
Die kleine Gruppe betrat die Kirche durch den Haupteingang (im Bild links zu sehen) und fast alle warfen sofort einen Blick in den hinteren Teil der Kirche (mit der Erwartung eine Orgel zu sehen).Alle waren ein bisschen erstaunt, als sie anstatt einer Orgel ein Taufbecken und einen barocken Hochaltar erblickten. Eine Frau fragte sofort: "Aber wo ist denn hier die Orgel?" Der gelernte Orgelbauer, der nur lauschte, meinte ohne Regung: "Vorne, rechts, im östlichen Querschiff muss sie stehen. Das hört man."
Ich stand da und versuchte genau hinzuhören. Ich liebe den Klang einer Orgel. Die Orgel ist die Königin der Instrumente. Die Töne, die ich wahrnehmen konnte, überschlugen sich jedoch, sofern sie mit einer gewissen Geschwindigkeit gespielt wurden, Bei langgezogenen Akkorden wurde der Klang dann wieder definierter und besser.
Zuerst dachte ich mir, es läge an mir, meinem Gehör, das sich nicht schnell genug umgestellt hatte.
Ich setzte mich in einen Stuhl und lauschte, konzentriert.
Aber vielleicht sass aber auch ein Anfänger an der Orgel, und die Töne überschlugen sich nicht, sondern der Organist spielte einfach falsch und war gerade beim Üben.
Ja, das musste wohl so sein: Der Organist übte gerade und es war einfach ein ungeübter Organist...dachte ich bei mir.
"So gut versteht der Organist sein Handwerk aber auch nicht." sagte ich zum Orgelbauer, "spielt der falsch? Irgendetwas hört sich da auf jeden Fall nicht gut an."
Die gesamte Gruppe stand immer noch im hinteren Teil der Kirche.
Die Frau wollte die Orgel sehen und die ganze Gruppe ging auf der Seite des Stephanus-Altars in Richtung Hochaltar. Auf Höhe des Stephanus Altars konnte man die Orgel nun sehen, und auch hören. Und plötzlich überschlugen sich die Töne nicht mehr, das Spiel des Organisten verwandelte sich zum Ohrenschmaus.
"Spielt er nun plötzlich richtig? Das hört sich doch nun ganz anders an. Wie geht das?"
Ich verstand es nicht ganz, Vielleicht war es wirklich nur ein kleiner Teil im gesamten Werk, das der Organist noch nicht beherrschte und nun spielte er den Rest perfekt zu Ende?

Domorgel St. Paulus Kirche in Münster. (Bildquelle [2] siehe Anhang)


"Das ist der Schall." erklärte der Orgelbauer. "Wenn man eine Orgel mit einer solchen Grösse ins östliche Seitenschiff stellt und dann noch gleichzeitig mit der kleinen Orgel, die hinten in der Nähe des Taufbeckens steht, koppelt, dann bricht der Schall in einem Dom mit solcher Bauweise mehrmals. Dies führt dann zu einem Klang, der als schlecht und unstimmig wahrgenommen wird."
Und tatsächlich befindet sich in der oberen Kapelle des Nordturmes ein Auxiliarwerk mit 14 Manual und Pedalregister, das von der Hauptorgel bedient werden kann. [1]

Auxiliarwerk des St. Paulus Domes in Münster [3]


Auf die Frage, was der Grund ist, dass man diese Orgeln in so einer Konstellation aufstellt, obwohl es einen suboptimalen Effekt hat, antwortete der Orgelbauer: "Nun das könnte mehrere Gründe haben: Vielleicht war alles auch eine Frage der Kosten: Diese Orgel ist realitv neu: Hätte man sie in den alten Chor, also den hinteren Teil der Kirche, dort wo jetzt das Taufbecken steht, aufgestellt, müsste sie  wahrscheinlich um einiges grösser sein, und somit auch teurer. Aber ich bin mir fast sicher, dass früher die Orgel im Alten Chor gestanden hat, und sie durch irgendeinen Grund umgestellt wurde."

Trotz wahrscheinlich hervorragenden Organisten ist es im Endeffekt die Ausrichtung, der Platz und die Architektur des Gebäudes, die einen wesentlichen Punkt für den optimalen Klang darstellt.
Leider konnte trotz Recherche der Grund für eine solche Umstellung der Orgel in den 50er Jahren nicht herausgefunden werden. Deshalb war die direkte Nachfrage an den Domorganisten selbst die ienzige Möglichkeit "Licht ins Dunkle" zu bringen.
Sehr ausführlich und kompetent hat er geantwortet (und ich möchte mich hiermit nochmal bei ihm bedanken):
Zitat: "wenn Sie bei uns im Dom waren, dann haben Sie gesehen, dass der Raum doppelchörig angelegt ist – das entspricht der ursprünglichen romanischen Konzeption. Im Westchor vor dem dortigen Paulusaltar wird bis heute täglich das Stundengebet gesungen.
In der Gotik war der Haupteingang vom „Paradies“ in die Westfassade verlegt und dort eine große Portalanlage installiert worden. Das bot im 18. Jahrhundert die Gelegenheit, auf einer Empore über dem Hauptportal eine Orgel zu installieren. Dieses Instrument wechselte jedoch bereits im 19. Jahrhundert den Standort ins vordere linke Querhaus.
Nach dem zweiten Weltkrieg entschied man sich für die Wiederherstellung der ursprünglichen doppelchörigen Anlage; zudem ist seither im Westchor die Grablege der Bischöfe, was schon aus statischen Gründen gegen eine dortige Aufstellung einer Orgel spricht.

Der beim Orgelneubau 1987 gewählte Standort wurde bereits damals von OBM Klais als ungünstig angesehen; das Domkapitel hat sich dennoch dafür entschieden v.a. der Nähe zum Altar wegen und der dort gegebenen Platzverhältnisse, die es ermöglichen, Chor und Orgel in unmittelbarer Nähe zu platzieren. Freilich ist dies akustisch nicht wirklich sinnig, was sich dann in der Praxis auch gezeigt hat: bei vollbesetzten Gottesdiensten wird das hintere Drittel des Hauptschiffs vom Klang der Hauptorgel nicht mehr erreicht. Hier hilft das Turmwerk von 2002 ungemein, wobei es freilich zu den akustischen Problemen kommt, die Sie beschreiben. Das gleiche Phänomen können Sie etwa im Kölner Dom oder im Freiburger Münster erleben, wo aus denkmalpflegerischen Gründen die Hauptorgel ebenfalls nicht im Westen aufgestellt werden konnte und die gesamte Orgelanlage ebenfalls auf mehrere Standorte verteilt ist." [4]


Das ist also der Grund dahinter.





















Quellen: http://www.paulusdom.de/geschichte/im-weltkrieg-erlitt-er-die-schwersten-schaeden-seiner-geschichte/, 03.04.2015
[2] http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/1/11/Muenster_Hauptorgel.png/640px-Muenster_Hauptorgel.png 04.04.2015
[3]http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/0/0b/Paulusdom_Fernwerk.JPG/640px-Paulusdom_Fernwerk.JPG 05.04.2015
[4] Email von Thomas Schmitz, 10.04.2015,